Dienstag, 4. März 2014

27.02.2014. - Eintracht Frankfurt

Frankfurt a.M., Commerzbank Arena (Waldstadion)

Eintracht Frankfurt - FC Porto, 3:3
Deutschland, UEFA Europaleague 1/32 Round

Der FC Porto spielt in Frankfurt. Das ließen sich vier Duisburger nicht entgehen und machten sich auf den Weg um die alten Freunde aus Porto und besonders die Jungs aus Luxemburg zu besuchen. Die Fahrt verging wie im Flug und schon stand das Auto auf dem Gästeparkplatz. Kurz nach uns kam auch der Bus aus Luxemburg an und gemeinsam wurde das erste Bier getrunken. Insgesamt 17 Busse mit Portofans fanden den Weg nach Frankfurt, einer davon hatte sogar die 30stündige aus Porto auf sich genommen. Nach einem weiteren Kaltgetränk betraten wir auch schon das Stadion und mussten im Block unzählige Hände schütteln. Am Eingang zum Gästeblock wurden heute willkürlich Leute zur besonderen Kontrolle im abgetrennten Nebenraum gebeten. Auch einen unserer Reisegruppe erwischte es und er durfte sich zumindest mal seiner Jacken entledigen. Selbstverständlich wurde auch die Geldbörse genau untersucht und einige Aufkleber mussten den Weg in den Müll antreten. Das Duisburg T-Shirt sorgte bei den doch so allwissenden Ordnungskräften für ein gewisses Maß an Verwirrung, konnte aber schnell geklärt werden. Wie unsinnig solche Kontrollen sind, zeigte sich im Laufe des Spiels, als im Portoblock mehrmals blauer Rauch und diverse Böller gezündet wurden.
Eingeleitet wurde die Partie aber mit einer fantastischen Choreo der Ultras Frankfurt. Die Gegengrade erstrahlte in schwarzen Pappen und roten und silbernen Folien, welche einmal den Schriftzug Eintracht und einmal die Zahl 1899 samt Vereinsadler ergaben. Die Kurve zeigte das Logo der Ultras. Einen Teil der Choreo wurde von der UEFA Verboten, ein entsprechendes Video findet sich auf youtube. Beindruckenderweise gingen alle Pappen fast simultan nach oben und auch vorher hat noch keiner wild mit den Fahnen rumgewedelt. Der Support den die Eintracht hinlegte war brachial laut, durchgehend und sehr oft spielbezogen. Bei Eckbällen von Porto pfiff das ganze Stadion gnadenlos und bei eigenen Chancen sprangen alle auf. Unglaublich was die Frankfurter an diesem Abend hinlegten.
Die Jungs aus Porto waren gewohnt unkoordiniert und standen im ganzen Block verteilt. Lautstärke im ausverkauften Gästeblock kam nur auf, wenn der Oberrang auch mitmachte.
Auf dem Feld legte Porto richtig gut los, konnte aber den Ball nicht im Tor der Frankfurter unterbringen. Diese brauchten gute 20 Minuten um auch auf dem Feld anzukommen. Dann waren sie aber die dominierende Mannschaft und konnten noch vor der Pause in Führung gehen. Nach dem Seitenwechsel folte postwendend das zweite Tor und das Stadion stand Kopf. Die Kicker aus Porto waren bis hierher am eingenen, arroganten Auftreten gescheitert. Da der Fussball aber nicht fair ist, gelang ihnen durch zwei Konter der Ausgleich. Die Frankfurter Spieler, wie auch Fans blickten sich fassungslos an. Im Hinspiel hatten sie aus einem 2:0 Rückstand ein 2:2 erkämpft, heute wurde eine zwei Tore Führung verspielt. Von nun an war auf dem Rasen ein offener Schlagabtausch zu sehen, bei dem sich beide Mannschaften die Lunge aus dem Hals rannten. Porto gelang der nächste Treffer, jetzt braucht die Eintracht schon zwei um die nächste Runde zu erreichen. Erzielen konnten sie aber nur noch einen und somit endete die Partie mit 3:3. Dank der Auswärtstoreregelung ist Porto somit eine Runde weiter, die Eintracht ausgeschieden. Das Stadion feierte dennoch die Mannschaft, die alles gegeben hatte und unglücklich gescheitert war. Vom spielerischen hätten sie ein Weiterkommen verdient gehabt.
Nach dem Spiel wurde noch ein letztes Bier mit den Freunden aus Porto gerunken, bevor sich beide Seiten auf den Heimweg machten. Es war wie immer eine Freude mich den Jungs und ein baldiges Wiedersehen ist bereits geplant.















23.02.2014 - Post SV Wesel-Lackhausen

Wesel - S-Stadion

Post SV Wesel-Lackhausen - Ratinger SpVg Germania, 1:1
Deutschland, Oberliga Niederrhein

Nach ausschlafen und Blick auf den Spielplan, entschied ich mich den Oberligisten aus Wesel mit meiner Anwesenheit zu beehren. Alleine machte ich mich auf den gut 20 Kilometer langen Weg und kam pünktlich am Stadion an. Vor Beginn war noch Zeit für eine Mettwurst vom Holzkohlegrill. Diese schmeckte vorzüglich und erhält hiermit das Prädikat weiterempfehlenswert. Neben der neuen Sitzplatztribune, kann die Sportanlage nicht viel bieten. Die restlichen drei Seiten verfügen über keinerlei Ausbau. Hinter einem Tor sammelten sich acht Mitglieder der örtlichen Dorfjugend, mit Trommel und Fahne. Auch Ratingen hatte in etwa die gleiche Anzahl Supportwilliger mitgebracht. Gemeinsam gab es eine Mischung aller Hits der deutschen Fankurven und insbesonders Ratingen konnte durch nicht vorhandenes Niveau auffallen. Neben lalala Einschlafmelodien wurde gepöbelt und auch das Türkei-Lied durfte nicht fehlen. Bei näherer Betrachtung der Anwesenden galt es schnell weiter zu gehen. Nach 10 Minuten hatten beide Seiten auch nicht mehr so richtig Lust und widmeten sich eher dem Konsum des hopfenhaltigen Kaltgetränkes.
Im Spiel war Ratingen von Beginn an überlegen, konnte aber nicht das erste Tor erzielen. Dafür brauchte es was länger, die verdiente Führung vor der Pause konnte die Abwehr der Weseler aber nicht verhindern. Nach dem Seitenwechsel kamen die Hausherren besser ins Spiel und ihrerseits zu guten Torchancen. Nur ins Netzt wollte der Ball nicht. Eine Ecke kurz vor Ende der regulären Spielzeit fand aber den richtigen Kopf und so den Weg ins Gehäuse der Gäste. Diese waren fassungslos, die Heimelf außer sich vor Freude.











22.02.2014 - R. Sprimont Comblain Sport

Sprimont, Stade du Tultay

R. Sprimont Comblain Sport - Royal Union St. Gilloise, 1:1
Belgien, Div. III Nationale Afd. B

Nach dem katastrophalen MSV Spiel in Dortmund, war ich heilfroh noch nach Belgien zu können. Wenigstens eine Partie sollte was mit Fussball zu tun haben. In Wattenscheid wurde der Captain am Stadion eingesammelt und in Moers stieg noch Schiggi dazu. Somit ging es zu dritt die paar Kilometer nach Belgien, wo als allererstes eine Frituur angesteuert wurde. Das Mittagessen hatte ich extra ausgelassen um mich ganz der belgischen Frituurkultur hinzugeben. Es wurde ausgiebig gespeist und dann die letzten 600 Meter bis zum Stadion in Angriff genommen. Das Stadion verfügt über zwei Tribunen. Eine davon ist für die stehende Bevölkerung und befindet sich hinter einem Tor, allerdings an der Eckfahne. Die zweite Tribune bietet Sitzplätze. Beide sind überdacht. Die Gegengrade beheimatet das Vereinsheim.
Hinter dem Tor sammelte sich die heimische Ultra-Gruppe, welche mehr oder weniger konstant supportete und direkt zu Beginn mit Pyrotechnik auf sich aufmerksam machte. Sehr schön, weiter so. Die andere Tribune war hauptsächlich von Gästefans besetzt, diese waren aber allesamt im schon gehobenen Alter.
Spielerisch war die Partie tatsächlich besser als das Mittagsgegurke der Meidericher und es endete verdient mit einem 1:1 Unentschieden.










22.02.2014 - BV Borussia Dortmund II

Dortmund, Stadion Rote Erde

BV Borussia Dortmund - Meidericher Spielverein, 2:0
Deutschland, 3. Liga

Der MSV gastiert beim BVB. Aber Moment mal, der BVB spielt doch in Hamburg. Achja, wir spielen ja jetzt in der dritten Liga und somit bei der Zweitvertretung der schwarz-gelben. Auch wird nicht im Westfalenstadion gespielt, sondern im altehrwürdigen Stadion Rote Erde, im Schatten des Stadions der Profis. 4.500 Zuschauer sind da, davon gute 4.000 aus Duisburg, von denen 3.800 aber besser zu Hause geblieben wären. Die Entscheidung mit dem Auto zu fahren um Abends noch nach Belgien flitzen zu können, erwies sich als goldrichtig. Übelstes Wetter war vor Ort, welches schon um 13 Uhr nicht mehr laufen konnte und vermutlich auch nicht ganz so genau wusste wo es sich grade eigentlich befand. Gut, dass es in dieser Saison keine nahen Auswärtsspiele mehr gibt. Die obligatorische Schlägerei untereinander gab es auch, diesmal allerdings aus anderen Gründen. Die ersten 20 Stadionverbote sind ausgesprochen, einige werden noch folgen.
Auf dem Feld passte sich die Mannschaft dem Anhang an und zeigte Fussball der übelsten Sorte. Von der ersten Minute lief man hinterher, kassierte schnell das erste Gegentor. Aufbäumen war heute nicht vorhanden, kämpfen erst recht nicht. Kurz vor Schluss der zweite Gegentreffer und der verdiente Sieg für die kleinen Borussen. Nach sechs Spielen ohne Niederlage ist der ambitionierte MSV Fan also wieder zurück auf den Boden der Wirklichkeit geholt worden.